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Begehung im Sommerau-Tunnel der Schwarzwaldbahn

Im Kinzig- und Gutachtal gibt es für die Bundesstraßen einige Straßentunnel. Kommt es hier zu Bränden oder anderen Schadensereignissen, kann dies nicht von den einzelnen Feuerwehren allein gestemmt werden. Zum Einen werden sehr viele Atemschutzgeräteträger benötigt, zum Anderen handelt es sich um die längsten Bauwerke, die es an einem Stück gibt. Kein Industriebau hat solche Dimensionen. Deshalb werden auch Doppelflaschen-Atemschutzgeräte benötigt, um mehr Atemluft transportieren zu können. Aus diesem Grund haben sich die Feuerwehren, auf deren Gemarkung sich ein Tunnel befindet, vor einigen Jahren zusammengeschlossen. Denn nur gemeinsam kann ein solches Schadensszenario beherrscht werden.

Zusammen mit dem Regierungspräsidium, der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal und der International Fire Academy in Balsthal (Schweiz) wurde ein einheitliches Vorgehen erarbeitet. In regelmäßigen Übungen werden diese Standards trainiert. Erweitert wurde diese Gruppe zwischenzeitlich durch die Gemeinde Schenkenzell als unterstützende Wehr. Da die Feuerwehr St. Georgen ebenfalls über entsprechende Ausrüstung verfügt, da sie unter anderem den Sommerau-Eisenbahntunnel mit knapp 1,7 km Länge feuerwehrtechnisch betreuen muss, wird sie als Überlandhilfe ebenfalls ins Kinzig- und Gutachtal hinzugerufen.

In Eisenbahntunneln kann es natürlich auch zu Unfällen kommen. Doch hier lauern für die Feuerwehren weitere Gefahren, wie einer elektrischen Oberleitung, und es gibt zusätzliche Herausforderungen, wie die Anfahrtsmöglichkeit zu den Tunnelportalen und weniger Fluchtstollen. Hier wollen die Wehren auch vermehrt zusammenarbeiten. Aus diesem Grund wurden jüngst bei einer Übung bzw. Begehung am Sommerau-Tunnel Vertreter der anderen Gemeinden als Beobachter eingeladen. Die Bahnstrecke ist derzeit zwischen Triberg und St. Georgen wegen Bauarbeiten gesperrt.

Kommandant Christoph Kleiner aus St. Georgen und mehrere Notfallmanager der Deutschen Bahn zeigten den Besuchern die Besonderheiten am Objekt auf. So hat nur der längste Tunnel auf der Schwarzwaldbahn eine Notbeleuchtung, eine Trockenleitung und einen Mittelsteg zwischen den Schienen. Zum Transport von Einsatzmitteln stehen einfache Schiebewagen zur Verfügung. Während des Abends wurde in kleineren Gruppen der Bahnhof in Triberg angefahren, wo der Regionalzug wegen der Baustelle Aufenthalt hatte. Hier wies ein Bahnmanager auf die Technik der Lokomotiven und der Doppelstockwagen hin. Auch ein kurzer Blick in das Stellwerk Stand auf dem Programm. Zur gleichen Zeit wurde am Tunnel die Wassereinspeisung in die Trockenleitung getestet. Alles in Allem ein informativer Abend, der auch den Gemeinsinn stärkte.