Jugendliche schreien um Hilfe
Die Feuerwehr Schiltach und der DRK-Ortsverein Schiltach-Schenkenzell übten ihre Schlagkraft bei der Firma Bell in Hinterlehengericht.
Dies erforderte ein Großaufgebot an Einsatzkräften und Fahrzeugen. Am Samstagnachmittag qualmt es sichtbar aus dem Firmengebäude von Bell Schwarzwälder Schinken im Bereich „Sommerwies“.
Den zahlreichen Schaulustigen, unter ihnen Bürgermeister Thomas Haas, Lehengerichts Ortsvorsteher Thomas Kipp sowie Gemeinde- und Ortschaftsräte, war schnell klar, dass es sich dabei nicht um Rauch zur Bearbeitung von Schinkenprodukten handelt.
Die Übungsannahme bei der Herbstübung der Feuerwehr Schiltach lautete wie folgt: Durch einen Kabelbrand eines Wäschetrockners im Waschraum entsteht im Erdgeschoss eine starke Rauchentwicklung.
Durch den vorhandenen Wäscheschacht verbreitet sich der Rauch rasch ins Obergeschoss. Drei Personen (Jugendwehr) schaffen es, ins rauchfreie Büro zu flüchten. Vier weitere Personen erleiden dagegen beim Versuch, ins Freie zu gelangen, teils schwere Verletzungen und Rauchgasvergiftungen und werden im Umkleideraum bewusstlos.
Als die Feuerwehr nach der Alarmierung durch die Leitstelle am Übungsobjekt eintrifft, schreien die unverletzten Jugendlichen aus dem Fenster im Obergeschoss um Hilfe.
Einsatzleiter Lucas Richter ordnet nach Erkundung der Lage vor Ort fünf Atemschutztrupps für die Menschenrettung an, die Vorrang vor allem hat. Nacheinander werden die verletzten Personen gefunden, gerettet und den Hilfskräften des DRK-Ortsvereins Schiltach-Schenkenzell zur Erstversorgung übergeben.
Rasch unter Kontrolle
Nachdem die drei Jugendlichen im Obergeschoss mit der Drehleiter aus Hausach aus ihrer Notlage befreit werden, erfolgt die Brandbekämpfung. Hierfür sind zeitgleich mehrere Löschangriffe mit den wasserführenden Tanks zweier Löschfahrzeuge, von zwei Hydranten des kommunalen Wasserleitungsnetztes sowie aus der nahe gelegenen Schiltach aufgebaut wurden. So wird das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht und mit dem Belüftungsgerät die Räume im Erd- und Obergeschoss rauchfrei geblasen.
DRK ist vertreten
Bei der Übung waren 40 Feuerwehrangehörige der Feuerwehren Schiltach und Hausach sowie einschließlich Drehleiter sieben Feuerwehr-Fahrzeuge im Einsatz. Das DRK war mit einem Fahrzeug und sechs Helfern vertreten.
Einsatzleiter Lucas Richter zog hinterher ein zufriedenes Fazit: „Die Menschenrettung gelang zügig, die letzte Person wurde 18 Minuten nach der Alarmierung gerettet. Das ist ein realistischer Wert. Auch das Zusammenwirken von Feuerwehr und DRK hat gut funktioniert“.





























































































