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Probe | Während 24-Stunden-Übung warten zahlreiche Einsätze / Von Fehlalarm bis verrauchter Wohnung

Ein volles Programm hatte die Jugendfeuerwehr Schiltach bei ihrer 24-Stunden-Übung. Von Frei­tagnachmittag bis Samstag um 15 Uhr hielten viele Alarmierungen die sieben Jugendlichen fast ständig auf Trab.

■ Von Christoph Ziechaus

Schiltach. Kaum im Gerätehaus angekommen, mussten die zwei Mädchen und fünf Jungs schon zum ersten Ein­satz in die Bahnhofstraße, um eine Ölspur abzudecken,

jf 24hNach dem Einsatz ist vor dem Einsatz, dazwischen ist auch beim Feuerwehrnachwuchs Aufräumen angesagt. Foto: ZiechausSchwieriger waren dann die beiden Einsätze in der Dunkelheit, zuerst bei einem Brandeinsatz auf dem Grünguthof. Dort musste eine brennende Palette mit Wasser aus dem Löschfahrzeug ge­löscht werden. Nicht einfach war die Suche nach einer vermissten Person im Dunkeln. Aber auch sie konnte gefun­den und versorgt werden; im Ernstfall wäre der Gefundene den Helfern vom DRK überge­ben worden. Zwischendurch wurde in der Küche im Gerä­tehaus gemeinsam das Abendessen vorbereitet und in Ruhe gegessen.

 

Nach einer kurzen Nacht im Gerätehaus gab es am nächsten Morgen einen Feueralarm Im Hoffeld. Aus einer stark verrauchten Wohnung musste zuerst eine Person gerettet und dann der Brand bekämpft werden. Aber auch diese knifflige Aufgabe lösten die Nachwuchskräfte zur Zufrie­denheit der Jugendwarte Ale­xander Götz und Michael Brückner.

Im Gerätehaus mussten die eingesetzten Geräte und Schläuche dann überprüft und wieder sauber ins Fahr­zeug einsortiert werden. Da kam die kurze Pause zum Mittagessen mit Maultaschen ge­rade recht. Auch zwei Fehl­alarme hielten die Jugend­truppe in Atem, aber im Betriebsgebäude des Tunnels klärte sich der Fehler schnell auf. Der zweite Fehlalarm konnte schon auf der Anfahrt abgebrochen werden.

 

Zu ihrem letzten Einsatz mussten die Jugendfeuerwehr dorthin, wo die Teilnehmer auch unter der Woche sind: in die Schule. Dort trafen sie auf ihre Kollegen aus Schenkenzell. mit denen sie gemeinsam einen Löschangriff üben mussten. Zusätzlich waren im Grundschulgebäude zwei Per­sonen zu suchen und zu ret­ten.

Trotz der aufregenden Ak­tionen waren die jungen Feuerwehrleute begeistert von der 24-Stunden-Ubung, die sei erstmals erleben konn­ten.

 

 Bericht der Feuerwehr Schiltach:

Acht Einsätze innerhalb 24 Stunden - aufgeweckte Jugendfeuerwehr meistert gestellte Aufgaben

 Am Freitagnachmittag, 4.10. trafen sich die sechs Jungs und zwei Mädchen der Jugendfeuerwehr Schiltach mit Schlafsack und Zahnbürste, um für die nächsten 24 Stunden das Feuerwehrgerätehaus zu beziehen und einen besonderen Übungstag zu erleben. Voller Erwartungen wurden die Feldbetten aufgebaut und den ersten Übungseinsätzen entgegen gefiebert. Jugendgruppenleiter Alexander Götz, sein Stellvertreter Michael Brückner und weitere Helfer hatten dazu einige Aufgaben vorbereitet.

 

Als kleines Warm-up ging es schon los mit einer fingierten Alarmierung einer Brandmeldeanlage. Schnell Einsatzkleidung anziehen, am Fahrzeug sammeln und schon ging es mit Blaulicht und Martinshorn zum Tunnelbetriebsgebäude. Der Einsatzleiter erkundete die Lage und stellte fest: Kein Brand, keine Störung, Fehlalarm. Somit konnte die Schar wieder abrücken und zum Gerätehaus zurückfahren.

 

Im weiteren Verlauf des Nachmittags wurde zu eine Ölspur in der Bahnhofstraße alarmiert. Fleißig kehrten die Jugendlichen die vermeintliche Spur und sorgten für eine saubere Fahrbahn. Nicht viel später mussten sie in die Schwaigwiese ausrücken. Ein Traktor stand „in Flammen". Auch hier wieder, schnell Einsatzkleidung anziehen und für den Einsatz fertig machen. Natürlich konnten die Kinder den „Brand" schnell löschen und zeigten, was sie schon alles gelernt haben. Zurück im Gerätehaus musste das Abendessen - Spaghetti mit Soße - zubereitet werden. Denn Feuerwehrmänner und -frauen habe schließlich ja auch Hunger.

 

Die freie Zeit wurde mit gemeinsamen Spielen und Tischkicker verbracht, bis es wieder hieß: „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Schiltach“. Dieses mal waren vermisste Personen im Wald oberhalb des Gründlebühls zu suchen. Und da es mittlerweile dunkel geworden war, musste mit Taschenlampen nach den Gesuchten Ausschau gehalten werden. Im dichten Gebüsch keine leichte Aufgabe. Zurück im Gerätehaus, natürlich alle Vermissten gefunden, wurden die Abendstunden gemütlich verbracht. Irgendwann war auch das Licht aus und die Gespräche verstummten.

 

"Piep, piep, piep. Einsatz für die Jugendfeuerwehr.“ Wieder schrillte der Funkmeldeempfänger und die sichtlich müden Gesichter machten sich für den nächsten Einsatz bereit. Dieses mal war auf dem städtischen Gelände auf dem Brühl ein Brandhaufen vorbereitet worden, den es zu löschen galt. Ein besonderes Erlebnis für jung und alt. Mit einigen Strahlrohren wurde der echte Brand gelöscht. Erst als es „Feuer schwarz“ hieß, könnten die Feuerwehrmitglieder den Brandort verlassen. Wieder Nachtruhe.

 

Am nächsten Morgen - die Übungsleitung hatte ihnen 6 Stunden Schlaf gegönnt - hieß es erneut, Aufbruch zu einem weiteren Einsatz. Auch dieses Mal sollte eine Brandmeldeanlage für den Adrenalin-Kick sorgen. Doch auch dieser Alarm stellte sich als Fehlalarm heraus, so dass die Schar nach kurzer Erkundung wieder zurück ins Gerätehaus und somit zum Frühstück fahren konnte. Kaum war dieses beendet, „brannte“ es in der Tannenstraße. Ein Feuerwehrkamerad hatte seine leerstehende Einliegerwohnung für diese Übung zur Verfügung gestellt. Dichter Übungsrauch drang aus der Haustüre und schräg gestellten Fenstern. Bei einem echten Einsatz gehen die Feuerwehrmänner und -frauen natürlich nur mit Atemschutz ins Gebäude. Doch die Kinder dürfen noch keinen Atemschutz tragen, da die Geräte allein 15 Kilogramm wiegen. Deshalb durften sie ohne Atemschutz in den künstlichen Rauch. Es war für die Kinder eine neue Erfahrung, wenn man vor lauter Rauch seine eigenen Hände nicht mehr sieht. Und zum Schluss war auch dieser Brand schnell gelöscht. Auf zum Mittagessen vorbereiten.

 

Pünktlich um 13:30 Uhr wurde zum letzten Einsatz, gemeinsam mit der Schenkenzeller Jugendwehr, alarmiert. Dieses Mal ging es zur Hackschnitzelanlage neben der neuen Grundschule. Gemeinsam meisterten sie auch hier eine tolle Übung. Sie retteten Verletzte aus dem Gefahrenbereich und führten eine Brandbekämpfung durch. Die Zusammenarbeit hat prima funktioniert.

 

Zurück im Gerätehaus wurde wieder alles ordentlich aufgeräumt und die Kinder und Jugendlichen nach Hause gefahren. Den Kindergesichtern konnte man ablesen: Total müde - aber es hat total viel Spaß gemacht.

 

 

Bilder: Feuerwehr Schiltach