Stromausfall
Stromausfall
Was tun wenn die Energie ausfällt Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme si...
Verhalten im Brandfall
Verhalten im Brandfall
Ob im Hotel, Einkaufszentrum oder Flughafen: Wenn es brennt, kommt es auf schnelle Reaktionen und di...
COKO
COKO
Kohlenstoffmonoxid – die unsichtbare Gefahr Der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg ...
Notruffax
Notruffax
Für Hör- und Sprachbehinderte Für gehörlose, schwerhörige und kehlkopflose Menschen gibt es folgend...
Rauchmelder
Rauchmelder
Rauchmelder - Lebensretter Es kann jeden treffen: Die meisten Brandopfer - 70% - verunglücken nach...
Unwetter
Unwetter
Direkte Sturmschäden betreffen vor allem abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume sowie herabgefallen...
Dienstplan 2025
Dienstplan 2025
Klick auf den Dienstplan öffnet den Plan als PDF ...

Großübung der Feuerwehr in Hausach

Die erste Großübung der Feuerwehren im sanierten Hausacher Sommerbergtunnel mit seinem neuem Rettungsstollen brachte viele neue Erkenntnisse für künftige Einsatzpläne. Acht Feuerwehren nahmen an der Übung teil. Dem angenommenen Szenario entsprechend mussten 25 Personen gerettet werden.

Die erste Erkenntnis brachte die Großübung der Feuerwehren am Samstagnachmittag bereits, bevor diese überhaupt alarmiert waren: Ein ukrainischer Brummifahrer in einem polnischen Sattelzug hatte das Verbotsschild übersehen oder ignoriert und wurde erst kurz vor dem Tunnel von der Schranke gestoppt.

„Die muss in wesentlich größerem Abstand zum Portal platziert werden“, sagte Bürgermeister Wolfgang Hermann. Der Lkw-Fahrer fuhr einige hundert Meter rückwärts und rutschte beim Wendemanöver mit dem Heck durch die Leitplanke in den Straßenrain. Besondere Erschwernisse denkt man sich nicht nur für Übungen aus: Dass der Sattelzug direkt unter einer Hochspannungsleitung festsaß, erschwerte seine Bergung.

Brennendes Auto und auslaufendes Heizöl

Brenzlig war das Szenario, das sich die Hausacher Feuerwehr für die Großübung mit acht Feuerwehren ausgedacht hatte: Ein Auto, das aus Richtung Wolfach kam, fing in der Tunnelmitte Feuer. Auf der Gegenfahrbahn bremste ein Tankfahrzeug ab, ein Auto fuhr ihm ins Heck, worauf Heizöl auf die Fahrbahn lief.

Aus Richtung Wolfach bildete sich im Tunnel ein Stau, die Menschen in den Autos reagierten völlig unterschiedlich.

Das bedeutete eine Großaufgabe nicht nur für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren, sondern auch für die Rettungskräfte des DRK, die bei diesem Großeinsatz personell an ihre Grenzen stießen. „Man muss aber bedenken, das ist eine Übung. Im Ernstfall würde hier ein MANV, ein Massenanfall von Verletzten, alarmiert, dann schlägt hier auch das Rettungspersonal mit wesentlich mehr Leuten auf“, sagte Kreisbrandmeister Bernhard Frei.

Diese Übung sei ungeheuer wichtig, um die neuen Rahmenbedingungen zu testen, „wir nehmen viele Erkenntnisse mit, die für die Einsatzplanung übernommen werden müssen“.

In erster Linie gebühre aber den vielen Ehrenamtlichen Dank, die ihren Samstag für diese Übung geopfert hätten, so der Kreisbrandmeister. 23 Personen waren zu retten, darunter fünf Schwerverletzte. Durch den Rettungsstollen, der von jeder Stelle in höchstens 300 Meter erreichbar ist, seien die betroffenen Menschen viel schneller im rauchfreien Raum.

„Vor vier Jahren währen die Überlebenschancen viel geringer gewesen“, beantwortete Frei die Frage des Bürgermeisters. „Es war eine lehrreiche und interessante Übung. Der Samen, den wir gelegt haben, ist aufgegangen“, sagte Christian Keller von der Führungsgruppe Kinzigtal.

Acht Feuerwehren seien in die Übung eingebunden. Sie werden im Brandfall in jedem Tunnel zwischen Schramberg, St. Georgen und Hausach mit je einer Staffel zugezogen, damit überall auch der Grundschutz bestehen bleibe. Knapp zwei Stunden nach der Alarmierung waren alle Verletzten versorgt, das Heizöl gebunden und eine Mulde geordert, um das verbrannte Auto aus dem Tunnel zu holen. Der Hausacher Kommandant Adrian Stirm, der die Großübung organisiert hatte, lud alle rund 165 Beteiligten zur Manöverkritik mit Stärkung ins Feuerwehrgerätehaus ein.

Der Löscheinsatz während der Übung im Sommerbergtunnel richtete sich nicht allein auf das brennende Auto, auch die Tunnelröhre muss im Ernstfall heruntergekühlt werden. Foto: Ramsteiner

Der LKW landetete in der Böschung.  Foto: Ramsteiner

Brenzlig: Das ausgelaufene Heizöl muss gebunden werden, bevor es die Flammen des brennenden Autos erreicht. Foto: Ramsteiner

Adrian Stirm, Hausacher Feuerwehrkommandant und Organisator der Großübung, (links) mit Bürgermeister Wolfgang Hermann. Foto: Ramsteiner